Das Nienburger Glockenspiel

Es geht auf den Anfang des 20. Jahrhunderts zurück

Fotos auf dieser Seite: Glockenguss, Bildergalerie und historisches Foto von 1928 (hier noch mit Fledermausgaube)

 

Der Generalkonsul von Guatemala und Ehrenbürger der Stadt Nienburg, Adolfo v. Meyer, schenkte seiner Heimatstadt Nienburg 1928 ein Glockenspiel. Es wurde im  2. Weltkrieg zerstört, um die 450 Kg Bronze der Glocken für Kriegszwecke zu verwenden.
Zwischen 1996 und 2006 sammelte unser Verein Spenden, und so konnte das Glockenspiel 2006 mit 18 Glocken neu entstehen.

Die inzwischen 24 Glocken nach Tonart „g2“ wurden im Kloster Maria Laach in der Eifel von Bruder Michael und seinen Gehilfen handwerklich nach alter Glockengießerkunst gefertigt. In dem Kloster befinden sich die Kunstwerkstätten, die in drei Bereiche eingeteilt sind, darunter auch die Glockengießerei.

Glockenguss in Maria Laach, Foto: Jana Stöckel

Die Funkuhr, die Magnethammerwerke, die teilvergoldeten Zifferblätter und Zeiger, die Motorzeigertreibwerke  sowie weitere benötigte Technik fertigte die Firmengruppe Perrot Turmuhren KG in Calw (Schwarzwald), Bernhard Zachariä GmbH Leipzig und die Firma Kirchberg aus Bernburg.
Alle angefertigten Produkte wurden in dieser Firmengruppe entwickelt und hergestellt.

Statik: Alfred Steinhübel, Ingenieurbüro für Baustatik u. Konstruktion – Gerüstbau: Hübner u. Zucher GmbH Nienburg, Dachdeckerarbeiten: Köbbel GmbH, Bernburg – Zimmerer- u. Holzarbeiten: Meißner GmbH Bernburg – Elektro Korn GmbH Nienburg-Altenburg – Turmknaufvergoldung: Jürgen Hampp, Leipzig – Kupferarbeiten: Wolf, Wenzel & GbR, Bernburg…

Nach weiteren 10 Jahren,

wurde es durch unseren Verein von 18 auf 24 Glocken erweitert. Dies war in beiden Abschnitten durch eine breite Unterstützung unseres Vereins möglich. Die neuen 6 Glocken wurden am 07. August 2015 gegossen. Seit dem 17. Mai 2016 haben sie neben den bereits vorhandenen Glocken  ihren Platz gefunden.  Am 11. Juni wurden sie im Rahmen des Stadtfestes eingeweiht.

Die Spender und Förderer

Mit freundlicher Unterstützung: Ostdeutsche Sparkassenstiftung im Land Sachsen-Anhalt gemeinsam mit der Sparkasse Elbe-Saale (heute: Salzlandsparkasse), Envia Mitteldeutsche Energie AG, Firma Kiesewetter, Raiffeisen Warengenossenschaft Köthen-Bernburg e. G., OSMO Holz u. Color GmbH.& Co. KG, Marktkauf Bau- u. Gartencenter Bernburg  und viele andere. . .

Die Ausstellung der alten Technik

von 1928 befindet sich in den Büros der unteren Etage, Marktplatz 9 und kann dort während der öffentlichen Sprechzeiten besichtigt werden.

Glockenspiel-Galerie

 

Nienburger Zeitung vom 03. Juli 1928

Foto: Nienburger Zeitung vom 03.Juli 1928

…“Und so sehen wir schon seit Wochen auf unserer „Adolf Meyer Stiftung“ den schlanken Turm mit seinen hohen Fenstern, den beiden nach Süden und Norden zeigenden Uhrblättern und der hochragenden Spitze. Bisher war er noch stumm, aber heute werden sich seine Zungen lösen, und 13 Glocken werden von nun an regelmäßig ihre Weisen erklingen lassen.“ …

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